Strategische Ansätze
für eine KI-getriebene
Software-Entwicklung
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik
zwischen Kontinuität und Umbruch
Das
Feuer
wurde
nicht
vom
Menschen
erschaffen,
sondern
von
ihm
beherrschbar
gemacht
um
es
so
für
allen
weiteren
Fortschritt der Zivilisation einzusetzen.
Fortschritt
–
sei
es
technologisch,
gesellschaftlich
oder
kulturell
–
ist
selten
etwas,
das
einfach
„in
den
Schoß
fällt“.
Vielmehr
war
und
ist
er
in
der
Regel
das
Ergebnis
von
Anstrengung,
Entdeckung,
Fehlern,
Lernen
und
Überwindung
von Herausforderungen.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik zwischen Kontinuität und Umbruch
4.1.1 Technische Revolutionen
Man
muss
kein
Prophet
sein,
um
KI
als
den
Beginn
einer
digitalen
Revolution
zu
begreifen.
Die
fortschreitende
Integration
von
Künstlicher
Intelligenz
in
nahezu
jede
Branche
verändert
grundlegend
wie
wir
arbeiten,
kommuni-
zieren und unser tägliches Leben gestalten.
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Der
erste
und
wahrscheinlich
bedeutendste
revolutionäre
Umbruch
dieser
Art
in
der
Neuzeit
oder
der
Moderne
stellte
wohl die Industrielle Revolution dar.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik zwischen Kontinuität und Umbruch
4.1.1 Technische Revolutionen
4.1.1.1 Von der handwerklichen Einzelfertigung zur maschinellen Massenproduktion
Im
direkten
Vergleich
dieser
beiden
"revolutionierenden"
Zeitenwenden,
war
während
der
Industriellen
Revolution
wirtschaftlicher
Fortschritt
und
Erfolg
stark
mit
der
Veränderung
der
Produktionsprozesse
verbunden.
Menschliche
manuelle
Tätigkeit
wurde
ersetzt
durch
mechanisierte
Fertigung,
was
zu
geringeren
Kosten,
schnelleren
Produktions-
prozessen und höherer Produktionskapazität führte.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik zwischen Kontinuität und Umbruch
4.1.1 Technische Revolutionen
4.1.1.1 Von der handwerklichen Einzelfertigung zur maschinellen Massenproduktion
4.1.1.2 Von "billig und schnell" zu Qualität und Leistung
Abgesehen
von
der
anfänglichen
Kostensenkung
durch
Effizienzsteigerung
und
Automatisierung
in
den
frühen
Phasen
der
Industrialisierung,
hat
sich
die
Priorität
in
den
letzten
Jahrzehnten
zunehmend
auf
Qualität,
Leistung
und
Innovation
verschoben.
In
vielen
Industrien
ist
der
Wettbewerb
nicht
mehr
nur
auf
günstige
Preise
ausgerichtet,
sondern
auch
auf
hochwertige
Produkte,
die
den
Bedürfnissen
und
Erwartungen
der
Konsumenten
besser gerecht werden.
Als
ein
wesentlicher
Punkt
sei
hier
angemerkt,
dass
mit
der
Veränderung
des
wirtschaftlichen
Fokus
von
der
Seite 2
reinen
Massenproduktion
hin
zu
Innovation,
Qualität
und
Leistung
in
der
Regel
eine
erhebliche
Zunahme
Erwerbstä-
tiger und ein deutlicher Anstieg der Löhne einher geht.
Weiter
ist
diese
Entwicklung
ganz
entscheidend
durch
die
Tatsache
gekennzeichnet,
dass
immer
mehr
Aufgaben
für
weniger
qualifizierte
Arbeitskräfte
wegfallen,
und
gleichzeitig
neue
Arbeitsplätze
für
höher
qualifiziertes
Personal
entstehen.
In
diesem
Kontext
wäre
es
treffender,
von
einer
Transformation
der
Arbeit
zu
sprechen,
statt
von einem Abbau der Arbeit.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik zwischen Kontinuität und Umbruch
4.1.1 Technische Revolutionen
4.1.2 Technische Evolution
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik zwischen Kontinuität und Umbruch
4.1.2 Technische Evolution
4.1.2.1 Künstliche Intelligenz als Trendsetter und "Trendkeeper"
Definiert
man
den
Begriff
Zeitenumbruch
in
Abgrenzung
zur
Zeitenwende
als
eine
drastische
und
oft
disruptiv
wirkende
Veränderung,
die
tief
in
bestehende
Strukturen
eingreift
und
die
Alten
in
einem
kurzen
Zeitraum
durch
Neue
ersetzt.
So
drängt
sich
in
diesem
Zusammenhang
unweigerlich
die
Idee
eines
vollständigen
Ersatzes
der
menschlichen Intelligenz durch Künstliche Intelligenz auf.
Das
ganze
Szenario
kann
man
sich
durchaus
im
Bereich
des
Realisierbaren
vorstellen,
allerdings
eher
als
eine
fernere Zukinftsvision.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik zwischen Kontinuität und Umbruch
4.1.2 Technische Evolution
4.1.2.1 Künstliche Intelligenz als Trendsetter und "Trendkeeper"
4.1.2.2 KI und ihre aktuellen Grenzen als Herausforderung menschlicher Intelligenz
Noch
ist
künstliche
Intelligenz
nicht
in
der
Lage
zu
bahnbrechenden,
neuen
Erkenntnissen
und
Einsichten.
Sie
besitzt
kein
ein
eigenes
Lebensgefühl,
kann
Kunstwerke
nicht
kreativ
eigenständig
erschaffen,
sondern
lediglich
erlernte Muster - mehr oder weniger durch Zufall - zu noch nicht Dagewesenem kombinieren.
Menschliche
komplexere
Denkprozesse
beruhen
auf
der
Fähigkeiten,
grundlegende
Regeln,
Gesetze
oder
leitende
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Ideen
zu
erkennen
und
zu
begreifen.
Dies
steht
in
Verbindung
mit
der
Fähigkeit,
mit
hochgradig
abstrakten
Konzepten
umzugehen, die oft weit über die traditionelle sprachliche Begrifflichkeit hinausgehen.
Da
wie
bereits
erwähnt,
die
KI
auf
Grund
erlernter
Daten
statistisch
Entscheidungen
trifft,
unterscheiden
sich
menschliche und künstliche Intelligenz einmal ganz prinzipiell.
Dass
aber
auch
statistisch
gewonnene
Erkenntnisse
in
fast
astronomische
Größenordnungen
stoßen
können,
belegt
der
extrem
aufwendige
Nachweis
des
Higgs-Boson-Elemntarteilchens
(CERN,
2012)
mittels
LHC-Teilchenbe-
schleuniger.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik zwischen Kontinuität und Umbruch
4.1.2 Technische Evolution
4.1.2.1 Künstliche Intelligenz als Trendsetter und "Trendkeeper"
4.1.2.2 KI und ihre aktuellen Grenzen als Herausforderung menschlicher Intelligenz
4.1.2.3 Künstliche Intelligenz und ihre Visionen: Der Übergang
von einem Werkzeug zu einem aktiven Partner in der modernen Welt
Hier
hat
man
es
gewissermaßen
mit
beiden
Dimensionen
technisch-gesellschaftlicher
Umwälzung
zu
tun.
Die
Projektionen
in
die
Zukunft
von
KI
haben
durchaus
revolutionäre
Auswirkungen.
Der
Weg
dorthin
und
der
zeitliche
Rahmen, in dem dieses stattfindet wird eher evolutionäre Züge tragen.
Der
Gedanke,
„KI
als
Partner
ist
etwas
Revolutionäres“,
beschreibt
die
tiefgreifende
Veränderung,
die
durch
den
Übergang
von
KI
als
bloßem
Werkzeug
hin
zu
einem
aktiven
Mitgestalter
in
Entscheidungsprozessen
und
alltäglichen
Aufgaben
ausgelöst
wird.
Diese
Veränderung
ist
in
vielerlei
Hinsicht
revolutionär,
da
sie
nicht
nur
die
Art
und
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Weise,
wie
Menschen
mit
Maschinen
interagieren,
transformiert,
sondern
auch
weitreichende
Auswirkungen
auf
Wirt-
schaft, Gesellschaft, Arbeitsmärkte und ethische Fragestellungen hat.
Fazit:
Der Mensch bleibt der zentrale Akteur, auch wenn KI
zunehmend als Partner in Entscheidungen eingebunden wird
KI
revolutioniert
unsere
Welt,
doch
sie
bleibt
mehr
ein
hochentwickeltes
Werkzeug.
Ihre
Grenzen
zeigen
sich
dort, wo es um echtes Verständnis, Intuition und originäre Kreativität geht.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik#§#zwischen Kontinuität und Umbruch
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
KI
kann
Softwareentwicklung
in
vielfältigster
Weise
unterstützen
und
Entwicklung
schneller
und
leistungs-
fähiger machen.
Sie
ist
jedoch
noch
nicht
in
der
Lage,
vollständig
kreative
Lösungen
zu
entwickeln,
komplexe
Konzepte
ohne
menschliche
Anleitung
zu
verstehen
oder
die
Nuancen
der
Benutzerbedürfnisse
eigenständig
zu
erfassen.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.1 Komplexität ist die Königsdiziplin menschlicher Intelligenz
Komplexe
Probleme
lassen
sich
in
der
Regel
nicht
mehr
durch
überschaubares
Rechnen
und
Analsyse
lö-
sen.
Legt
man
für
ein
Schachspiel
pro
Halbzug
sieben
erkennbar,
sinnvolle
Zugalternativen
zu
Grunde,
so
müsste man über 2400 Varianten analysieren um 2 Züge im Voraus zu "denken".
Außerdem
haben
wir
es
bei
dieser
Aufgabe
mit
einer
homogenen
Struktur
zu
tun,
während
in
der
Regel
komplexe
Softwarelösungen unterschiedlichste Wissensdomänen überdecken müssen.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.1 Komplexität ist die Königsdiziplin menschlicher Intelligenz
4.2.1.1 Nonverbales Denken und KI
Generative
KI,
insbesondere
Modelle
wie
Sprachmodelle,
basiert
primär
auf
sprachlichen
Mustern
und
der
Verar-
beitung
großer
Datenmengen
in
Form
von
Text.
Der
Mensch
hingegen
kann
nicht
nur
verbal,
sondern
auch
nonverbal
denken.
Menschen
sind
in
der
Lage,
Informationen
in
Bildern,
Gefühlen,
Intuition
und
sogar
körperlichen
Empfin-
dungen
zu
verarbeiten.
Sie
können
komplexe
Probleme
ohne
direkte
verbale
oder
sprachliche
Ausdrucksweise
durch
visuelles, räumliches oder emotionales Denken lösen.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.1 Komplexität ist die Königsdiziplin menschlicher Intelligenz
4.2.1.1 Nonverbales Denken und KI
4.2.1.2 Intelligenz denkt und lenkt
Bereits
in
Kapitel
"2.1.2.2
KI
und
ihre
aktuellen
Grenzen
als
Herausforderung
menschlicher
Intelli-
genz"
deutete
sich
eine
Aufgabenteilung
zwischen
menschlicher
und
künstlicher
Intelligenz
an.
Und
zwar
sollte
diese
Teilung
hierarchischer
Art
sein,
wobei
die
menschliche
Intelligenz
als
führende
In-
stanz fungiert.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.1 Komplexität ist die Königsdiziplin menschlicher Intelligenz
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken?
Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
Dass
Mensch
und
KI
aktuell
nicht
dass
gleiche
Niveau
besitzen,
um
komplexe
strategische
Aufgaben
angemessen
zu
zu bewältigen, darauf wurde zuvor bereits eingegangen.
Grundsätzlich
beschreibt
der
Begriff
„Symbiose“
eine
wechselseitige
Abhängigkeit,
bei
der
beide
Parteien
voneinander
profitieren.
Künstliche
Intelligenz
ist
derzeit
prinzipiell
noch
nicht
in
der
Lage,
komplexe
Software
autonom
zu
ent-
wickeln.
Oder
präziser
ausgedrückt:
Ohne
die
maßgebliche
Beteiligung
menschliche
Intelligenz
ist
eine
Bewältigung
komplexer Problemlagen zur Zeit nicht möglich.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.1 Dialoge mit der KI - mehr als ein klassischem Werkzeug
Ein
klassisches
Werkzeug
(z.B.
für
Analysen,
Berechnungen,
Tranformationen
o.a.)
beschränkt
sich
darauf,
übermittelte
Befehle
auszuführen.
Gleichzeitig
setzt
es
dem
Anwender
dadurch
Grenzen,
dass
sein
Problem
über
einen überschaubaren, festen Satz von Kommandos mit wenig Spielraum abgebildet werden muss.
Auch
KI
kann
die
Aufgaben
eines
solchen
SW-Entwicklungswerkzeuges
übernehmen,
indem
es
auf
thematisch
klar
eingegrenzte,
überschaubare
Anfragen
kleinere
Programme
in
beliebigen
Sprachen
generiert,
in
andere
Spra-
chen übersetzt, Tests automatisch generiert, Logik visualisiert und vieles mehr.
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Der
KI-Anwender
erwartet
hier
in
der
Regel
ein
abgeschlossenes
Resultat
auf
seine
Anfrage,
welches
dann
seinen fest definierten Platz im weiteren Entwicklungsprozess einnimmt.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.1 Dialoge mit der KI - mehr als ein klassischem Werkzeug
4.2.2.1.1 Erkenntnisgewinn durch Wissensaustausch zwischen Mensch un KI
(Generative)
KI
ist
fähig
zu
einem
Dialog.
Dieser
Dialog
zwischen
Mensch
und
KI
kann
im
eingeschränkten
Sinne
eine
ergebnisoffene
Suche
nach
einem
befriedigenden
Resultat
sein.
Der
Gewinn
für
den
menschlichen
An-
wender
besteht
auch
hier
in
neuen
Einsichten
und
einem
tieferen
Verständniss
für
Details,
Zusammenhänge
und
Abhängigkeiten.
An
dieser
Stelle
wird
die
Grenze
der
KI-Anwendung
als
reinem
Werkzeug
deutlich
überschritten.
Die
festen
flexibler und leistungsfähiger.
Unterthemen
und
Teilaufgaben
werden
weniger
über
Formate
und
Schnittstellen
in
den
Gesamtprozess
integriert.
Vielmehr
findet
nun
die
Integration
direkt
auf
inhaltlicher
Ebene
statt.
Es
findet
verstärkt
eine
inhaltliche
Verzahnung
aller
Teilaspekte
statt
–
ein
gemeinsamer
Erkenntnisprozess
zwischen
Mensch
und KI, der über bloßes starres Werkzeugdenken hinaus geht.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.1 Dialoge mit der KI - mehr als ein klassischem Werkzeug
4.2.2.1.1 Erkenntnisgewinn durch Wissensaustausch zwischen Mensch un KI
4.2.2.1.2 Die Maschine denkt, der Mensch lenkt
Der
KI
fehlt
ein
eigenes
Erkenntnisinteresse
oder
ein
Ziel
–
sie
ist
ein
reaktives
Werkzeug,
das
nur
Vor-
schläge macht, aber keine eigene Wahrheitssuche betreibt.
KI
ist
daher
weniger
ein
Partner
in
einer
„gemeinsamen
Wahrheitssuche“,
sondern
vielmehr
ein
hochflexibles
Werkzeug
zur
strukturierten
und
kreativen
Exploration
von
Lösungen.
Trotzdem
ist
es
angebracht,
KI
im
Zu-
sammenspiel
mit
menschlicher
Intelligenz
als
eine
qualitativ
neue
Form
der
Wissensverarbeitung
zu betrachten.
Die Rolle des Menschen als Dialoglenker bleibt jedoch entscheidend:
* Er setzt die Zielrichtung und entscheidet,
welche Vorschläge relevant oder weiterzuverfolgen sind
* Er interpretiert die von der KI gelieferten
Ergebnisse und integriert sie in einen höheren Sinnzusammenhang
* Er sorgt dafür, dass die KI nicht nur isolierte
Antworten generiert, sondern dass sich ein kohärenter Erkenntnisprozess entfaltet
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.1 Dialoge mit der KI - mehr als ein klassischem Werkzeug
4.2.2.2 Ein erster strategischer Ansatz:
offene Dialoge und adaptive Suchprozesse statt starrer Lösungsmuster
Strategische
Prozesse
sind
komplex
und
folgen
nur
teilweise
festen
Regeln,
sondern
basieren
wesentlich
maßgeblich
auf
empirischen
Erkenntnissen.
Daher
ist
es
von
zentraler
Bedeutung,
dass
der
Mensch
alternative
Lösungsvarianten antizipiert und flexibel bewertet, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Dafür
ist
die
(generative)
KI
die
fast
ideale
Partnerin,
da
sie
große
Mengen
an
Daten
analysieren,
Muster
erkennen
und
eine
Vielfalt
an
Lösungsoptionen
generieren
kann.
Sie
ermöglicht
es
dem
Menschen,
verschiedene
Szenarien
schnell
zu
durchspielen,
neue
Perspektiven
zu
entdecken
und
strategische
Entscheidungen
auf
einer
breiteren Wissensbasis zu treffen.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.1 Dialoge mit der KI - mehr als ein klassischem Werkzeug
4.2.2.2 Ein erster strategischer Ansatz:#§#offene Dialoge und adaptive Suchprozesse statt starrer Lösungsmuster
4.2.2.3 (Generative) KI als abstrakte Partnerin im Erkenntnisprozess
So
wie
menschliche
Intelligenz
nicht
an
eine
einzelne
Person
gebunden
ist,
sondern
als
Prinzip
der
kognitiven
Verarbeitung
verstanden
werden
kann,
ist
auch
(generative)
KI
nicht
auf
ein
spezifisches
Modell
oder
eine
bestimmte
technische
Umsetzung
beschränkt.
Vielmehr
repräsentiert
sie
eine
dynamische,
abstrakte
Instanz, die den menschlichen Erkenntnisprozess erweitert, strukturiert und neue Perspektiven er-
öffnet.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.3 (Generative) KI als abstrakte Partnerin im Erkenntnisprozess
4.2.2.3.1 Das evolutionäre Mäandern aktueller KI-Entwicklung
Ähnlich
wie
in
der
biologischen
Evolution
führt
das
„Mäandern“
dazu,
dass
KI
nicht
immer
die
direkt
beste Lösung findet, sondern über Umwege neue Innovationswege entdeckt.
Die
derzeitige
Phase
der
generativen
KI
ist
vergleichbar
mit
einer
evolutionären
Entwicklungsdynamik,
in
der
verschiedene
Modelle
miteinander
konkurrieren,
sich
durch
Nutzerfeedback
und
Forschung
weiterentwickeln
und langfristig entweder konvergieren oder spezialisieren.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.3 (Generative) KI als abstrakte Partnerin im Erkenntnisprozess
4.2.2.3.1 Das evolutionäre Mäandern aktueller KI-Entwicklung
4.2.2.3.2 Der Mensch als Lotse in der KI-Evolution
Der
Unterschied
zwischen
KI-Modellen
kann
sich
sehr
punktuell
und
scheinbar
ohne
plausiblen
Grund
zeigen.
Während
ein
Modell
zu
einer
bestimmten
Abfrage
eine
(überprüfbare)
nicht
korrekte
Lösung
liefert,
kann ein anderes Modell auf die gleiche Eingabe eine korrekte Antwort generieren.
Der
Anwender
sollte
sich
deshalb
immer
einer
gewissen
Flüchtigkeit
wie
auch
einer
hohen
Dynamik
in
Ver-
änderung und Weiterentwicklung von KI bewusst sein.
KI
nutzen
ist
wie
mit
einem
Segelflugzeug
zu
reisen
–
es
gibt
nicht
die
ideale
Luftströmung.
Ein
Segel-
flieger
kann
nicht
einfach
einen
Autopilot
aktivieren,
sondern
muss
ständig
Luftströmungen
interpretieren,
Kurskorrekturen
vornehmen
und
die
beste
Route
antizipieren
–
ähnlich
wie
ein
Mensch,
der
mit
KI
arbeitet,
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Fragen optimiert, Modelle vergleicht und Antworten überprüft.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.3 (Generative) KI als abstrakte Partnerin im Erkenntnisprozess
4.2.2.3.1 Das evolutionäre Mäandern aktueller KI-Entwicklung
4.2.2.3.2 Der Mensch als Lotse in der KI-Evolution
4.2.2.3.3 Vergleichende KI-Nutzung hilft, Fehlerquellen zu minimieren
Strategische
Anwendungen
profitieren
davon,
immer
mehrere
Modelle
zu
befragen
und
ihre
Antworten
zu
vergleichen und zu bewerten. Das ergibt sich folgerichtig aus den vorherigen Kapiteln.
Die
prüfenden
Instanzen
existieren
dafür
vielfältigst.
So
zunächst
durch
den
Anwender
selbst,
durch
er-
gänzende
Entwicklungswerkzeuge
und
Onlinedienste
und
nicht
zuletzt
durch
gegenseitige
Analyse
der
KI-Modelle
selbst.
In
jedem
Fall
steht
der
durch
die
KI
gewonnene
Resourceneinsparung,
etwa
in
Form
von
Zeit
ein
Anwachsen
der Zahl von Wechselprozessen zwischen KI- und Nicht-KI-Instanzen gegenüber.
Eines
wird
an
dieser
Stelle
deutlich.
Soll
die
Anwendung
von
KI
eine
spürbare
strategische
Wirkung
er-
bringen,
so
bedarf
es
sehr
aktiver
menschlicher
Intelligenz,
um
ihre
Integration
z.B.
in
Prozesse
effi-
zient zu organisieren.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.2.2 Wenn Mensch und Maschine gemeinsam denken? Intelligenz-Symbiose - oder menschliche Intelligenz und ihr Werkzeug
4.2.2.1 Dialoge mit der KI - mehr als ein klassischem Werkzeug
4.2.2.2 Ein erster strategischer Ansatz:#§#offene Dialoge und adaptive Suchprozesse statt starrer Lösungsmuster
4.2.2.3 (Generative) KI als abstrakte Partnerin im Erkenntnisprozess
4.2.2.4 Strategischer Ansatz: Gleichzeitige Einsatz verschiedener KI-Modelle
Ein
entscheidender
Vorteil
des
parallelen
Einsatzes
mehrerer
KI-Modelle
in
Softwareentwicklungspro-
jekten
liegt
in
der
Fehlertoleranz
und
Ergebnisvalidierung.
Da
KI-Modelle
auf
statistischen
Methoden
basie-
ren,
besteht
immer
die
Möglichkeit,
dass
ein
einzelnes
Modell
ein
fehlerhaftes
oder
ungenaues
Ergebnis
liefert.
Durch die Kombination mehrerer spezialisierter Modelle kann dieses Risiko jedoch abgefedert wer-
den.
So
kann
ein
zweites
KI-Modell
dazu
genutzt
werden,
um
die
Ergebnisse
des
ersten
zu
überprüfen
oder
zu
korrigieren.
Dies
ist
besonders
relevant
in
Bereichen
wie
automatisierter
Code-Generierung,
Fehlererken-
nung
oder
Qualitätssicherung,
wo
unterschiedliche
Modelle
Stärken
und
Schwächen
haben.
Der
strategische
Einsatz
verschiedener
KI-Modelle
erhöht
somit
nicht
nur
die
Genauigkeit
und
Robustheit
der
Ergebnisse,
sondern
fördert
auch
eine
intelligente
Entscheidungsfindung
durch
Mehrheitsbewertungen
oder
Cross-
Validierung.
Fazit:
Der
Schlüssel
zu
einer
effektiven
KI-Integration
in
strategischen
Prozessen
liegt
in
einer
flexiblen,
explorativen
Nutzung
sowie
in
der
intelligenten
Kombination
unterschiedlicher
KI-Modelle.
Während
offene
Dialoge
und
adaptive
Suchprozesse
dazu
beitragen,
kreative
und
dynamische
Lösungen
zu
finden,
hilft
die
Nutzung
mehrerer
Modelle,
Fehlerquellen
zu
minimieren
und
die
Zuverlässigkeit
der
KI-gestützten
Entschei-
dungen
zu
erhöhen.
Beide
Ansätze
verdeutlichen,
dass
KI
am
besten
als
intelligentes
Werkzeug
eingesetzt
wird, das durch menschliche Kontrolle und Reflexion ergänzt werden muss.
Abschließende Anmerkung:
Der
strategische
KI-Einsatz
ermöglicht
Effizienzsprünge
in
großen
Entwicklungsprojekten,
was
aber
ein-
her
geht
mit
erhöhtem
Overhead
in
Bereichen
wie
Kommunikation
Mensch/KI,
Versionierung,
Vergleich
und
Vali-
dierung von KI-Ergebnissen usw.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.1 Technologische und gesellschaftliche Dynamik#§#zwischen Kontinuität und Umbruch
4.2 Menschliche Intelligenz als das Orginal
4.3 Strategischer Einsatz von KI erfordert zusätzlichen Aufwand -
nur ein Nullsummenspiel oder messbarer Mehrnutzen?
Der
strategische
Einsatz
von
KI
erhöht
die
Anzahl
eingebundener
IT-Komponnten,
wie
auch
die
Komplexi-
tät der Prozessstrukturen, um Softwareprodukte zu entwickeln.
Es
ist
ein
Erfahrungswert,
dass
die
Lebensdauer
einer
Software
etwa
das
3-
bis
5-Fache
ihrer
Entwicklungs-
zeit
beträgt
(betragen
sollte).
Fällt
die
Lebensdauer
signifikant
kürzer
aus,
so
ist
tendenziell
ein
Verlust-
geschäft zu erwarten.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.3 Strategischer Einsatz von KI erfordert zusätzlichen Aufwand - nur ein Nullsummenspiel oder messbarer Mehrnutzen?
4.3.1 Einiges spricht für hohen
Zusatzaufwand für die Integration von KI in Firmenprozesse
Während
KI-Technologien
rasant
weiterentwickelt
werden,
zeigt
sich
in
der
Praxis
oft,
dass
ihre
tatsächliche
Implementierung in Unternehmen und Projekten langsamer als erwartet voranschreitet.
Dieses
sollte
ein
deutliches
Indiz
für
hohen
Zusatzaufwand
sein.
Eine
Studie
von
Gartner
zeigt,
dass
bis
zu
85
%
aller
KI-Projekte
scheitern,
oft
aufgrund
von
fehlender
Skalierbarkeit,
mangelndem
Business
Value
oder zu hohem Anpassungsaufwand.
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Das
weltweit
führendes
Marktforschungs-
und
Beratungsunternehmen
Gartner
hat
Mitte
2024
prognostiziert,
dass
30
%
der
Projekte
im
Bereich
generative
KI
nach
dem
Proof
of
Concept
bis
Ende
2025
aufgegeben
werden.
Laut
Laut
der
CHAOS-Studie
der
Standish
Group
wurden
in
der
Vergangenheit
folgende
Abbruchraten
für
IT-
Projekte festgestellt:
- 1994: 31,1 % der Projekte wurden abgebrochen oder niemals eingesetzt.
- 2009: 24 % der Projekte wurden als gescheitert eingestuft.
Diese Zahlen beziehen sich auf das gesamte Projekt und nicht spezifisch auf die Phase nach dem PoC.
Spezifische
Daten
zur
Abbruchrate
von
IT-Projekten
nach
der
PoC-Phase
sind
begrenzt.
Allgemein
wird
jedoch
angenommen,
dass
die
Abbruchrate
nach
einem
erfolgreichen
PoC
geringer
ist,
da
die
Machbarkeit
bereits
nachgewiesen wurde und Projekte oft in die Implementierungsphase übergehen.
Die
prognostizierte
Abbruchrate
von
30 %
bei
generativen
KI-Projekten
nach
dem
PoC
bis
Ende
2025
ist
hoch
und deutet auf spezifische Herausforderungen in diesem Bereich hin,
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.3 Strategischer Einsatz von KI erfordert zusätzlichen Aufwand - nur ein Nullsummenspiel oder messbarer Mehrnutzen?
4.3.1 Einiges spricht für hohen#§#Zusatzaufwand für die Integration von KI in Firmenprozesse
4.3.2 KI und das Allegro molto für Anwendungen in der IT-Welt
KI
versetzt
die
IT-Welt
zunehmend
in
einen
Allegro
molto-Modus.
Die
Fähigkeiten
von
(generativer)
KI
ver-
ändert
sich
permanent.
Diesem
hat
die
Modellierung
von
Teilschritten
der
Kommunikation,
Interaktion
und
Ver-
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arbeitung
im
Software-Entwicklungsprozess
in
immer
kürzeren
Innovations-
und
Anpassungszyklen
zu
fol-
gen.
Klassische
Entwicklungsumgebungen
(IDEs)
und
Hochsprachen
stoßen
dabei
an
ihre
Grenzen,
da
sie
nicht
für
die
extreme Dynamik von KI-getriebenen Anwendungen optimiert wurden.
KI-Modelle
ändern
sich
in
Monatszyklen.
Klassische
IDEs
und
Entwicklungsumgebungen
sind
aber
auf
langfristige
Stabilität ausgelegt und können mit diesem Tempo oft nicht mithalten.
Klassische
Hochsprachen
sind
nicht
für
generative
KI
optimiert.
Sprachen
wie
Java,
C++
oder
C#
sind
leistungs-
fähig, aber zu starr für das schnelle Experimentieren mit KI.
Hochsprachen
bieten
oft
starre
Typisierung,
längere
Kompilierzeiten
und
weniger
dynamische
Datenverarbeitung,
was
die
schnelle
Integration
neuer
KI-Modelle
erschwert.
KI-Anwendungen
erfordern
eine
kontinuierliche
liche
Modellaktualisierung
und
Live-Tests,
was
mit
klassischen
Hochsprachen
nur
schwer
effizient
reali-
sierbar ist.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.3 Strategischer Einsatz von KI erfordert zusätzlichen Aufwand - nur ein Nullsummenspiel oder messbarer Mehrnutzen?
4.3.1 Einiges spricht für hohen#§#Zusatzaufwand für die Integration von KI in Firmenprozesse
4.3.2 KI und das Allegro molto für Anwendungen in der IT-Welt
4.3.3 Bewährte Mittel sind nicht immer die besten Mittel
Wer
beabsichtigt
einen
bunten
Blumenstrauss
zu
malen,
der
tut
es
nicht
ausschließlich
mit
einem
Kohlestift,
und
wer
eine
Architekturfassade
zu
Papier
bringen
möchte,
der
wird
sich
kaum
nur
auf
Aquarellfarben
verlassen,
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sondern wählt ein präzises Zeichenwerkzeug, das die Strukturen und Details klar wiedergibt.
Wer
sich
blind
auf
bestehende
Werkzeuge
verlässt,
ohne
sie
regelmäßig
zu
hinterfragen,
kann
Innovationen
verpassen
oder
ineffiziente
Prozesse
beibehalten.
Die
regelmäßige
Neubewertung
der
Mittel
ist
daher
entscheidend
für
eine
nachhaltige Softwarestrategie.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.3 Strategischer Einsatz von KI erfordert zusätzlichen Aufwand - nur ein Nullsummenspiel oder messbarer Mehrnutzen?
4.3.3 Bewährte Mittel sind nicht immer die besten Mittel
4.3.3.1 Warum beeinflussen vorhandene Entwicklungswerkzeuge
neue Aufgabenstellungen?
In
vielen
werkzeugfokusierten
Unternehmensbereichen
tritt
nicht
selten
ein
Phänomen
auf,
welches
man
in
der
Softwareentwicklung
mit
„Path
Dependency“
(Pfadabhängigkeit)
oder
„Technological
Lock-in“
bezeichnet.
Dies
hat
mit
der
Tendenz
zu
tun,
neue
Aufgabenstellungen
so
zu
bewerten,
dass
sie
in
den
bereits
erprobten
Rahmen
passen.
Hierfür
existieren
nachvollziehbare
Gründe
wie
hohe
Investitionskosten,
erfahrungsspezialisierte
Mitarbeiter,
die
Sorge vor Innovationsrisiken usw.
Diese
Aspekte
beeinflussen
oft
die
Bewertung
neuer
Aufgabenstellungen,
indem
sie
den
Lösungsraum
künstlich
ein-
schränken.
Ein
bewusster
Umgang
mit
diesem
Phänomen
erfordert
eine
kritische
Evaluierung,
ob
vorhandene
Tools
wirklich die beste Wahl sind oder ob ein Umdenken langfristig sinnvoller wäre.
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4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.3 Strategischer Einsatz von KI erfordert zusätzlichen Aufwand - nur ein Nullsummenspiel oder messbarer Mehrnutzen?
4.3.1 Einiges spricht für hohen#§#Zusatzaufwand für die Integration von KI in Firmenprozesse
4.3.2 KI und das Allegro molto für Anwendungen in der IT-Welt
4.3.3 Bewährte Mittel sind nicht immer die besten Mittel
4.3.4 Werkzeuge müssen sich an die KI-Realität anpassen, nicht umgekehrt
Die
vorherigen
Kapitel
sollten
verdeutlicht
haben,
dass
KI
nicht
einfach
nur
ein
weiteres
technisches
Tool
ist,
sondern
eine
Umwälzung
in
der
Softwareentwicklung,
die
tiefgreifende
Konsequenzen
für
die
Wahl
der
Mittel
und
Werk-
zeuge hat.
Ein
zentrales
Problem
vieler
Unternehmen
ist
die
Versuchung,
neue
KI-Projekte
in
bestehende
Entwicklungsumgebun-
gen zu zwängen – statt die Umgebung an die neuen Anforderungen anzupassen.
Die
traditionellen
Methoden
der
Softwareentwicklung
basieren
auf
vorhersehbaren,
regelbasierten
Abläufen.
Genera-
tive KI hingegen erfordert eine flexible, adaptive und oft experimentelle Herangehensweise.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.3 Strategischer Einsatz von KI erfordert zusätzlichen Aufwand - nur ein Nullsummenspiel oder messbarer Mehrnutzen?
4.3.4 Werkzeuge müssen sich an die KI-Realität anpassen, nicht umgekehrt
4.3.4.1 Maximale Anforderungen an einen agile, adaptiven Entwicklungsunterbau
Als
praxisorientierter
Softwareingenieur
legt
der
Autor
hier
seinen
Fokus
auf
die
innere
Sicht
der
Entwick
lungswerkzeuge.
Dabei
musste
er
feststellen,
das
bei
der
thematischen
Erörterung
mit
drei
unterschiedlichen
KIs,
in
allen
Fällen
künstliche
Intelligenz
die
Tendenz
zur
Außensicht
-
basierend
auf
ihrer
praktischen
Anwendung
und
Nutzerfreundlichkeit - geht.
4 Strategische Ansätze einer KI-gestützten Softwareentwicklung
4.3 Strategischer Einsatz von KI erfordert zusätzlichen Aufwand - nur ein Nullsummenspiel oder messbarer Mehrnutzen?
4.3.4 Werkzeuge müssen sich an die KI-Realität anpassen, nicht umgekehrt
4.3.4.1 Maximale Anforderungen an einen agile, adaptiven Entwicklungsunterbau
4.3.4.1.1 Die innere technische Sicht auf die Softwareentwicklungsumgebung
Auf
Grund
langjähriger
Praxiserfahrungen
des
Autors
mit
der
Ausrichtung
von
Entwicklungsansätzen
und
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Werkzeugen
auf
Agilität
und
Automatisierung
-
während
der
letzten
Jahre
im
Zusammenhang
mit
KI-Anwendun-
gen - hier drei Maximalanforderungen:
- maximale Spezialisierung
- maximale Modularisierung
- maximale Kombinierbarkeit
Diese
maximalen
Anforderungen
beschreiben
potenzielle
Möglichkeiten
und
sind
nicht
zwingend
operativ
umzu-
setzen.
Der
Autor
sollte
hier
zum
konzeptionellen
Erfahrungshintergrund
noch
Folgendes
ergänzen:
Die
Punkte
Speziali-
sierung
und
Modularisierung
beziehen
sich
hauptsächlich
auf
den
technischen,
nicht
auf
den
fachinformatischen
Bereich.
Zudem
soll
das
Format
für
die
Modulinteraktion
einheitlich
und
einfach
(human
readable)
gestal-
tet werden.
Die
Alternativvorschläge
der
KIs
wichen
unter
dieser
Maßgabe
prinzipiell
nicht
von
den
maximalen
Anforderun-
gen
ab.
Allerdings
lag
der
Fokus
in
allen
drei
Fällen
weniger
auf
den
Möglichkeiten
und
der
Struktur
der
Entwicklungswerkzeuge,
sondern
stärker
auf
ihrer
paradigmatischen
Ausrichtung,
also
der
Umsetzung
von
Leit-
- ChatGPT: Nicht jedes Teilproblem soll auf eine spezialisierte Modullösung abge-
bildet werden, sondern mittels Konfiguration soll eine finale Ausprägung stattfinden.
"Maximale" Kombinierbarkeit darf nicht zu Unübersichtlchkeit führen.
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- DeepSeek: Tracebility, Transparenz und Testbarkeit der spezialisierten Modullogik.
Erweiterbarkeit und Konfigurierbarkeit der Module und
Automatisierung und Stabilität für Verkettungssznarien.
- Gemini: Die leichte Integration von spezialisierten Funktion in große Prozessketten,
leichte Erweiterbarkeit und Anpassbarkeit der Module,
sowie möglicht einheitliche Syntax für das Interaktionsformat.
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